Skoliose. Ein Wort, das für viele erst mal nach „Fehlstellung“ klingt. Nach Schiefe. Nach „nicht normal“.
Die Wirbelsäule ist kein starrer Stab. Sie ist lebendig, beweglich, pulsierend. Sie trägt nicht nur unseren Körper – sie speichert unsere Geschichte. Unsere Haltung ist kein Zufall. Sie zeigt, wie wir durchs Leben gehen.
Und manchmal bedeutet das: Die Wirbelsäule weicht aus, dreht sich, schlängelt sich durch Spannungen hindurch. Das nennen wir dann Skoliose.
Skoliose – was schulmedizinisch darunter verstanden wird
Skoliose (griech. skolios = krumm) ist eine Fehlstellung der Wirbelsäule mit seitlicher Verbiegung und Verdrehung um die Längsachse. Sie kann angeboren sein oder sich durch altersbedingte Prozesse, muskuläre oder nervale Störungen sowie Unfälle entwickeln.
Betroffen sind Brust- und Lendenwirbelsäule oder deren Übergang. In Deutschland leben rund eine halbe Million Menschen mit Skoliose.
Typisch sind asymmetrische Körperhaltung, Schulterhochstand, Rippenbuckel und Rippental. Besonders während des Wachstums kann sich die Krümmung verschlimmern und zu Versteifungen führen, wenn keine Behandlung erfolgt.
Fortgeschrittene Skoliosen verursachen oft Schmerzen durch Muskelverspannungen und können die inneren Organe durch veränderte Statik beeinträchtigen.
Diagnostisch gilt eine seitliche Krümmung ab 10 Grad (Cobb-Winkel) als Skoliose. Frühe Diagnose und Therapie verbessern die Prognose deutlich.
Quelle: gelenk-klinik.de – Skoliose
Diese Sichtweise ist wichtig – besonders für Diagnostik, Verlaufskontrolle und medizinische Entscheidungen. Medizinisch wird gemessen, beurteilt und kategorisiert.
Und doch darf ein anderer Blick daneben stehen:
Der Blick aus der ganzheitlichen und energetischen Perspektive zeigt noch etwas anderes:
Wie viel Weisheit im Körper steckt.
Wie er versucht, inmitten von Belastung Ordnung zu schaffen.
Dieser Blick kann Welten öffnen – bedeutsam in unserer Körperwahrnehmung.
Der Körper tut nichts ohne Grund
Wenn du genau hinschaust – ohne zu urteilen – kannst du etwas erkennen:
Skoliose ist kein Gegner.
Es ist ein Versuch des Körpers, in sich selbst eine neue Ordnung zu finden.
Vielleicht hat er zu lange etwas getragen, was nicht zu ihm gehört.
Vielleicht hat er sich angepasst, zurückgezogen, etwas geschützt.
Die Krümmung der Wirbelsäule kann auch ein Ausdruck eines inneren Ungleichgewichts sein.
Der Körper folgt deiner Aufmerksamkeit
Das ist kein esoterischer Spruch, sondern erlebbar.
Was du bewusst anschaust und bewegst, verändert sich. Was du be-merkst, bekommt Raum. Wenn du mit klarer, liebevoller Aufmerksamkeit in deinen Körper gehst, beginnt etwas: Muskeln melden sich zurück. Faszien werden wach. Deine tiefsten Haltemuskeln – oft vergessen und überlagert – erinnern sich an ihre Aufgabe.
Spirituelle Weisheiten: Was alte Lehren dazu sagen
In vielen spirituellen Traditionen ist dieses Prinzip tief verankert:
Buddha sagte: „Alles, was wir sind, ist ein Resultat dessen, was wir gedacht haben.“ (Quelle: Dhammapada, Vers 1) — unsere Gedanken formen unsere Realität.
In der hawaiianischen Huna-Lehre heißt es: „Energie fließt dorthin, wo die Aufmerksamkeit hingeht.“ Diese Weisheit wird oft auf Max Freedom Long zurückgeführt, der in seinem Buch Huna – Das geheime Wissen der Hawaiianer(deutsche Ausgabe 1978) diese Prinzipien beschreibt.
Diese Weisheiten bestätigen: Dein Fokus und deine bewusste Wahrnehmung lenken die Kraft in deinem Körper und in deinem Leben.
Haltung ist BewusstSein in Bewegung
Ich arbeite nicht mit starren Übungen.
Ich arbeite mit Bildern, mit innerer Ausrichtung, mit der Sprache des Körpers.
Wenn du lernst, dich – von innen nach außen – wahrzunehmen, verändert sich auch deine Haltung.
Nicht nur äußerlich – sondern in deinem ganzen Sein.
Du wirst aufrechter. Klarer. Kraftvoller.
Nicht durch Korrektur – sondern durch das, was ich BewusstSein nenne:
Das wache Spüren, das einfache Wahrnehmen, die Entscheidung, deinem Körper wirklich zuzuhören.
Skoliose ist kein Schicksal, sondern eine Einladung, deinen Körper neu zu entdecken.
Der Anfang einer liebenden Beziehung zu dir selbst.
Der Anfang, deinen Körper nicht mehr zu bekämpfen, sondern ihn zu verstehen.
Du bist nicht schief – Du bist vielschichtig.
Und dein Körper weiß den Weg – wenn du bereit bist, ihn wirklich zu fühlen.
Warum Beckenbodentraining bei Skoliose so wichtig ist
Der Beckenboden gehört zur tiefen, stabilisierenden Muskulatur unseres Körpers und spielt eine zentrale Rolle für Haltung und Aufrichtung. Er bildet gemeinsam mit Zwerchfell, tiefem Bauchmuskel (Transversus abdominis) und der tiefen Rückenmuskulatur einen inneren Kraft- und Bewegungsraum – häufig auch als „Core“ oder inneres Muskelkorsett bezeichnet.
Gerade bei einer Skoliose, wo die Wirbelsäule aus ihrer natürlichen Ausrichtung geraten ist, kann der Beckenboden eine zentrierende Wirkung entfalten. Er gibt dem Becken eine innere Mitte und schafft die Voraussetzung dafür, dass sich die Wirbelsäule überhaupt aufrichten kann – nicht starr und kontrolliert, sondern lebendig und in feiner Balance.
Denn: Das knöcherne Becken bildet zwar die statische Grundlage – doch erst durch die elastische, fein abgestimmte Aktivität des Beckenbodens entsteht echte Aufrichtung aus der Tiefe. In einem gut regulierten Zusammenspiel aus Anspannung und Entspannung wird das Becken zum Fundament für eine dynamische, geerdete Haltung – sowohl körperlich als auch energetisch.
Ein bewusst trainierter Beckenboden unterstützt nicht nur die Stabilität im unteren Rücken, sondern hilft auch dabei, die asymmetrischen Spannungsmuster bei Skoliose besser auszubalancieren. Er bringt Erdung, Wahrnehmung und ermöglicht eine neue Beziehung zur eigenen Mitte.
Wie schön, dass du bis hierhin gelesen hast.
Vielleicht hat etwas in dir geklungen, vielleicht möchtest du mehr über meine Arbeit erfahren.
Ich begleite Menschen, die ihrer Haltung in Balance Raum geben wollen – mit Klarheit, BewusstSein und einer tiefen Verbindung zum Körper.
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Alles Liebe
deine Petra von Haltung in Balance