Angst — der Verhinderer auf dem Weg zur Selbstregulation

Angst – Schutzmechanismus oder innerer Bremser? Angst ist nicht automatisch schlecht. Sie kann Leben retten – oder uns im Alltag lähmen. Oft reagieren wir auf alte Muster oder Zukunftsannahmen, statt im Hier und Jetzt zu handeln. In meinem neuen Blogbeitrag zeige ich, wie du lernst, deine Ängste zu unterscheiden, deinem Seelenimpuls zu folgen und Schritt für Schritt Vertrauen in dich selbst und deine eigene Wirkkraft zu entwickeln.

Aufrecht durchs Leben – Haltung, Selbstwirksamkeit & Körperbewusstsein

Angst ist kein Fehler. Sie ist ein sinnvolles System, ein Schutzmechanismus, der uns blitzschnell handlungsfähig macht, wenn echte Gefahr droht. In solchen Momenten ist unser Körper auf Überleben ausgerichtet: Instinktiv. Klar. Kraftvoll.

 

Doch im Alltag begegnet uns eine andere Form von Angst. Eine, die nicht aus echter Bedrohung entsteht, sondern aus Gedanken. Sie ist leise und wirkt vernünftig — wie ein innerer Ratgeber, der sagt: „Mach das lieber nicht.“ „Das könnte schiefgehen.“ „Du könntest dich verletzen, enttäuscht oder bloßgestellt fühlen.“ Und manchmal wird aus diesem Flüstern ein inneres Brüllen, das uns vollständig lähmt.

 

Genau hier beginnt die wichtigste Unterscheidung:

Welche Angst schützt mich wirklich?
Und welche hält mich lediglich im Gewohnten fest?

 

Die eine bewahrt uns vor realer Gefahr.
Die andere bewahrt uns vor Veränderung — und damit vor Entwicklung.

Viele Alltagsängste beruhen auf alten Erfahrungen oder auf Annahmen über eine Zukunft, die noch nicht existiert. In beiden Fällen sind wir nicht im Jetzt. Und unser Körper reagiert trotzdem: Anspannung. Atemlosigkeit. Rückzug.


Unser Verstand liebt Wiederholungen. Er hält am Bekannten fest, selbst wenn uns genau dieses Bekannte klein hält. Neu bedeutet für ihn zunächst Risiko — und Risiko verwechselt er gern mit Gefahr. Doch das Unbekannte ist oft einfach nur … neu. Nicht bedrohlich. Nur ungewohnt.


Anerkennung — der erste Schritt zur Selbstregulation

Ich kann nichts verändern, was ich nicht anerkenne.
Und genau deshalb beginnt Selbstregulation dort, wo wir sagen können:

„Ja, ich habe gerade Angst.“

Nicht dramatisch. Nicht verurteilend. Einfach ehrlich.

Wenn ich anerkenne, dass mein System in Alarm ist — schneller Herzschlag, kreisende Gedanken, fehlende Mitte — entsteht Raum. Raum für einen klaren Blick. Raum für eine neue Entscheidung. Raum für Vertrauen.

Dieses Vertrauen wächst nicht auf Knopfdruck. Es entsteht, wenn wir innehalten, atmen, fühlen und dem Körper erlauben, mitzuteilen, was wirklich Sache ist.

Was fühle ich wirklich?
Welche Angst schützt mich? Welche begrenzt mich?
Wo spüre ich Zustimmung? Wo zeigt sich Widerstand?

Und ganz wichtig:
Was sagt mein innerer Kompass — dieser feine Seelenimpuls, der sich nur zeigt, wenn ich bereit bin, still zu werden und zu fühlen?

Hier beginnt Selbstverbindung.


Warum es leichter ist, einer Autorität zu folgen

Viele Menschen haben gelernt, fremder Autorität mehr zu vertrauen als der eigenen Wahrnehmung. Autorität kann vieles sein: Eltern, Ärzt:innen, Therapeut:innen, Medien, Expert:innen. Ein Titel kann beeindrucken — aber er sagt nichts über Mitgefühl, Zuhören oder echte Hingabe aus.

In meiner eigenen Geschichte mit Brustkrebs ist mir das besonders bewusst geworden. Angst spielte auch hier eine zentrale Rolle. Und ich habe erlebt, wie wichtig es ist, innezuhalten, Fakten zu prüfen, Fragen zu stellen, eigene Empfindungen ernst zu nehmen, zu fühlen — statt reflexhaft im Außen die Antwort zu suchen.

Es geht nicht darum, etwas schönzureden oder zu ignorieren.
Aber es geht sehr wohl darum, Realität anzuerkennen.

Denn:
Nur was ich annehme, kann ich wandeln.


Ein Weg, der dich zurück zu dir führt

  1. Anerkennen – Sag dir selbst ehrlich, was ist.
  2. Fühlen – Lausche deinem Körper. Ohne Bewertung.
  3. Unterscheiden – Welche Angst schützt dich? Welche blockiert dich?
  4. Informieren – Sammle Fakten. Frage nach. Prüfe Autoritäten.
  5. Seelenimpuls spüren – Was sagt dein Inneres, wenn du ganz ruhig wirst?
  6. Entscheiden – Aus Verbindung. Nicht aus Angst.


So entsteht Selbstregulation — Schritt für Schritt, bewusst, mutig und geerdet.

Als Gesundheitspraktikerin der DGAM begleite ich Menschen, die Klarheit, Stabilität und Selbstvertrauen entwickeln möchten. Ich nutze dabei das Human Design System, meine persönlichen Erfahrungen und ein ganzheitliches Körpertraining — denn echte Veränderung passiert nicht nur im Kopf, sondern im Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.

Wenn du bereit bist, deine eigene Wirkkraft wieder wahrzunehmen und Schritte zu gehen, die wirklich zu dir passen, melde dich gerne für ein Kennenlern-Gespräch. Ich freue mich auf dich.

Deine Petra

Angst verliert ihre Macht, wenn wir ihr Raum geben, sie wahrnehmen und unserem inneren Kompass, unserer Seele, erlauben, den nächsten Schritt zu zeigen.